RATGEBER - Schlaganfall
Kein Teil bleibt ungenutzt
Im Gehirn gibt es keinen Teil, der ungenutzt bleibt. Deshalb führt ein Schlaganfall, bei dem Gewebe im zentralen Nervensystem abstirbt, immer zu einem Verlust einzelner Hirnfunktionen. Allerdings gleicht das Gehirn einem eng verwobenen Netzwerk.
Einzelne Funktionen können sich in benachbarte Bereiche verlagern oder andere Regionen übernehmen seine Aufgabe. So fanden Forscher heraus, dass bei erblindeten Personen die Bereiche, die vorher für das Sehen zuständig waren, sich anderen Sinnen wie Hören oder Fühlen zuwenden und diese verstärken.
Die regenerativen Fähigkeiten des Nervensystems bilden die Grundlage dafür, dass sich viele Beeinträchtigungen eines Schlaganfalls im Laufe von Tagen, Wochen und manchmal auch Monaten wieder bessern. Teilweise müssen die Patienten sie sich aber mühsam erarbeiten. Aber dazu später mehr.
Wie bereits erwähnt trifft ein Schlaganfall unterschiedliche Menschen in unterschiedlicher Weise.
Ein Schlaganfall verläuft oft scheinbar undramatisch. Die Betroffenen haben - im Gegensatz zum Herzinfarkt- keine Schmerzen, sondern oft unterschätzte Symptome, wie Lähmungserscheinungen oder Taubheitsgefühle auf einer Körperseite, einen herabhängenden Mundwinkel sowie Sprach- oder Sehstörungen.